Univ.-Doz. Dr. Marianne Nürnberger - Institut für Handschriftenuntersuchung
Sind für die Auswahl der StellenbewerberInnen nach Ausschreibungen für Betriebe, Firmen und Organisationen sehr effektiv und überdies auch von überschaubaren Kosten und organisatorisch einfach abzuwickeln.
Überlassen sie ihrem Graphologen die Endauswahl unter den besten BewerberInnen für die verantwortungsvollen Posten in ihrem Betrieb. Treffsicherheiten von über 80% sind bei gutem Ausgangsmaterial normal.
Jedes Gutachten ist nur so gut, wie das zugrundeliegende
Material dies erlaubt. Es gibt psychologisch aussagekräftige und weniger
aussagekräftige Schriften - daran ist nichts zu ändern. Sie können
dafür sorgen, dass möglichst viel Information aus der Handschrift
Ihrer BewerberInnen herausgeholt werden kann:
Gutachten zur
beruflichen Eignung greifen in der Regel
aus praktischen Gründen auf eigens hierzu angefertigte Schriftmaterialien
zurück. Üblich und am besten geeignet ist ein handschriftlicher Lebenslauf,
aktuell, etwa zwei Seiten lang, zur Gänze in natürlicher und flüssiger
Schreibschrift mittels Kugelschreiber, Tintenschreiber oder Füllfeder verfasst,
jedenfalls jedoch ein Text, aus dem Details der Schulbildung und das Ausbildungsniveau
des Kandidaten hervorgehen und der frei gegliedert wurde, vorgelegt im Original, mit Datum und Unterschrift, auf weißem Papier erstellt. Ein solcher
Text spiegelt die Relation zwischen Bildungsniveau und Persönlichkeit und
zugleich das normale Verhalten in einer Arbeitssituation wider: Er enthält
unter anderem Indizien zur Art der Selbstrepräsentation, zu Leistungsvermögen,
Emotionalität und sozialem Verhalten. Die Schreibhändigkeit (rechts
oder links), das Geschlecht und das Geburtsdatum sind immer anzugeben. Bei allen
Texten ist immer auf das Vorhandensein einer Unterschrift zu achten.
Außer der Schreibhändigkeit, dem Geschlecht und dem Geburtsdatum
sind auch noch folgende Angaben erforderlich:
Eine in Hinblick auf die gewünschten Charaktereigenschaften
aussagekräftige Stellenbeschreibung ist beizufügen.
Abschriften sind kein empfehlenswertes Material da sie der Entfaltung des individuellen
Schriftcharakters durchwegs abträglich sind. Eine natürliche, stilistisch und inhaltlich selbst gestaltete Handschrift von ausreichender Länge, unterschrieben und von
bekanntem Entstehungszeitraum, sowie unter normalen Schreibbedingungen und auf
weißem Papier erstellt, ist ein gutes Ausgangsmaterial für eine Charakterisierung
des Schreibers.
Checkliste - Materialien für das graphologische Gutachten |
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Besprechen Sie im Zweifelsfall die Materialbeschaffung telefonisch!
Zeichnung und
Handschrift von Jean Cocteau
(Bildnachweis: Angewandte
Graphologie und Persönlichkeitsdiagnostik, 55. Jg., Heft 2, August 2007: rückwärtige Einband-Innenseite)